Gebrauchte Elektrofahrräder

Was Sie beim Kauf eines gebrauchten E-MTB beachten sollten

Wenn Sie knapp bei Kasse sind, muss Sie das nicht davon abhalten, ein neues E-MTB zu kaufen, denn gebrauchte Fahrräder sind eine etwas schonendere Alternative für Ihr Budget. Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt, auf die Sie beim Kauf eines gebrauchten Bikes achten sollten, damit Sie nicht mit einer Menge unerwarteter Reparaturkosten konfrontiert werden!

Unabhängig davon, ob Sie ein neues oder ein gebrauchtes Fahrrad kaufen, gibt es einige Fragen, die nicht unbeantwortet bleiben sollten. Wo werde ich das Fahrrad benutzen? Wie werde ich es nutzen? Und schließlich: Wie hoch ist mein Budget? Soll es lieber ein Hardtail oder ein vollgefedertes Rad sein? Es mag wie ein Minenfeld der Wahl erscheinen, aber unser Einkaufsführer in Ausgabe 009 bietet einige unverzichtbare Ratschläge.
Für diejenigen, die sich für ein neues Modell entschieden haben, sind dies die wichtigsten Kriterien, die Sie für Ihr neues, altes Fahrrad berücksichtigen sollten:

Welches gebrauchte Fahrrad soll ich kaufen?

Ein tolles Angebot für ein E-MTB im Internet zu finden, nützt nichts, wenn das Rad nicht zu Ihren Bedürfnissen passt oder nicht Ihren Anforderungen entspricht. Prüfen Sie zunächst genau, welches Modell im Angebot ist und recherchieren Sie - unsere Testberichte sollten Ihr erster Anhaltspunkt sein. Im Laufe der Jahre haben wir die meisten Modelle auf dem Markt getestet, die wir auf unserer Website gesammelt haben.

Doch wo soll man mit der Suche nach dem richtigen E-MTB beginnen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein gebrauchtes E-MTB zu finden, z. B. über einen Händler vor Ort, Freunde von Freunden oder Websites wie Ebay oder Gumtree. Aber egal, wo Sie das Fahrrad Ihrer Träume finden, geben Sie Ihr Geld nicht aus der Hand, bevor Sie eine Probefahrt gemacht und es gründlich inspiziert haben.

Die Checkliste vor dem Kauf

Bevor Sie sich auf den Weg machen, um Ihr potenzielles neues Motorrad zu kaufen, sollten Sie die folgenden Fragen mit dem Verkäufer klären:

Wie alt ist das Fahrrad?

Je neuer, desto besser. E-MTBs unterliegen einem raschen technologischen Fortschritt, so dass jüngere Fahrräder in der Regel eine etwas bessere Geometrie, bessere Komponenten und sogar einen besseren Motor haben. Deshalb raten wir Ihnen, sich von Fahrrädern fernzuhalten, die bereits mehr als zwei Jahre alt sind. Das klingt hart, aber es wird sich lohnen.

Wie viele Kilometer haben Sie zurückgelegt?

Je mehr es gefahren wurde, desto wahrscheinlicher ist es abgenutzt. Es lohnt sich auch herauszufinden, welche Art von Gelände der Fahrer gefahren ist; viele Bergauf- und Bergabfahrten werden ihren Tribut an Schaltung, Bremsen und Reifen gefordert haben. Wenn das Fahrrad intensiv gefahren wurde, sollten die Bremsbeläge alle 500-1.000 km und die Kette alle 1.500-2.500 km ersetzt werden.
Wann wurde die letzte Wartung durchgeführt?
Jedes Motorrad sollte mindestens einmal im Jahr gewartet werden. Dies gilt auch für die Federung, bei der die Flüssigkeit gewechselt werden sollte, und die Bremsen mit DOT-Flüssigkeit. Darüber hinaus sind wahrscheinlich Updates für die Motorsoftware verfügbar, die von qualifizierten Händlern durchgeführt werden sollten.

Wurden verschlissene Teile bereits ersetzt?

Obwohl zu erwarten ist, dass das Getriebe, die Bremsen und die Reifen ein wenig abgenutzt werden, ist es wichtig, dass sie korrekt ersetzt werden.
Wurde außer den verschlissenen Teilen noch etwas anderes verändert?
Der Austausch einer übermäßigen Anzahl von Teilen an einem MTB kann dazu führen, dass die CE-Kennzeichnung ungültig wird. Dies könnte zu einer verwirrenden rechtlichen Situation für den Händler führen, der die Teile ausgetauscht hat, da er rechtlich gesehen als Hersteller gilt und daher im Falle eines Unfalls gerichtlich belangt werden kann. Für den Endverbraucher ist es wichtig, dass keine ungeeigneten Komponenten am Fahrrad angebracht wurden, die die Sicherheit beeinträchtigen könnten.

Warum wird das Fahrrad verkauft?

Folgen Sie Ihrem Instinkt. Will der Verkäufer das Fahrrad loswerden, weil es einen Mangel hat, oder gibt es einen plausiblen Grund?

Wurde das Motorrad getunt?

Motortuning ist illegal und führt zum Erlöschen aller Herstellergarantien und Betriebsgenehmigungen. Außerdem werden durch das Tuning die Batterie und der Motor überbeansprucht, die sich schneller abnutzen als bei normalem Gebrauch. Getunte Motorräder sind auszuschließen!

Ihre Checkliste vor Ort!

Auch wenn der Verkäufer Sie vor Lachen in zwei Hälften geteilt hat und vielleicht Ihr neuer bester Freund wird, sollten Sie nicht vergessen, wie wichtig eine Probefahrt und eine gründliche Überprüfung des Motorrads sind. Wir empfehlen Ihnen, die folgende Checkliste auszudrucken und in Ihrer Tasche aufzubewahren, um sich daran zu erinnern, worauf es ankommt. Auch der erste Eindruck ist wichtig: Wenn das Fahrrad noch schmutzig ist und hastig durch die Gegend geworfen wird, ist es wahrscheinlich, dass der Besitzer auch bei der Wartung eher nachlässig war. Außerdem lassen sich Mängel an einem sauberen Fahrrad leichter erkennen.

Der Rahmen

Der Rahmen ist das, wovon das E-MTB lebt und gedeiht. Achten Sie also auf eventuelle Schäden an der Lackierung oder den Schweißnähten. Bei Carbonrahmen kann man nie 100% sicher sein, aber das Fehlen von sichtbaren Schäden ist definitiv ein gutes Zeichen. Schlamm, Schmutz und umherfliegende Trümmer könnten zu Kratzern und Schäden geführt haben, was natürlich bedeutet, dass das Fahrrad intensiv im Gelände genutzt wurde und daher Verschleißerscheinungen aufweisen kann. Der Akku und die Motorabdeckung sollten fest im Rahmen sitzen, ohne zu wackeln. Optisch dürfen keine Abnutzungserscheinungen zu erkennen sein. Kleine Kratzer an der Abdeckung können übersehen werden, aber verformte Teile oder Risse an der Außenseite des Motor- oder Batteriegehäuses sollten ein Alarmsignal sein.
Beilage I: Heben Sie das Fahrrad an und lassen Sie es vorsichtig aus einer Höhe von etwa fünf Zentimetern fallen. Jedes Geräusch könnte darauf hinweisen, dass die Batterie in der Halterung locker ist, dass die Aufhängungsbuchsen abgenutzt sind oder dass vielleicht nur eine Schraube locker ist. Was auch immer das Problem ist, versuchen Sie, es zu lösen.
Beweisstück II: Hier ist ein einfacher Trick: Drücken Sie das Hinterrad auf den Boden und ziehen Sie das Fahrrad am Rahmen. Hören Sie, wie es sich bewegt; jedes Klicken, Knarren oder Geräusch sollte die Alarmglocken schrillen lassen. Überprüfen Sie zusammen mit dem Verkäufer die Schrauben, wenn etwas klappert. Wenn noch Spiel vorhanden ist, haben die Lager wahrscheinlich schon bessere Tage gesehen oder die hinteren Stoßdämpferbuchsen sind kaputt.

Motor und Batterie

Zunächst die gute Nachricht: Im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren sind Motoren mit Elektrofahrräder erfordern keine regelmäßige Wartung (lediglich ein Riemenwechsel bei BROSE-Geräten nach 15.000 km), da sie weitaus weniger bewegliche Teile haben, die dem Verschleiß unterliegen. Allerdings hat jede Aufladung der Batterie eine Auswirkung, auch wenn sie noch so gering ist. Nehmen wir als Beispiel eine Bosch-Batterie: Nach 500 Aufladungen verfügt sie nur noch über 60-70% ihrer ursprünglichen Kapazität (nach Angaben des Herstellers). Die Anzahl der Ladezyklen eines Akkus kann von einem qualifizierten Händler ermittelt werden. Derselbe Händler kann auch feststellen, wie weit das Fahrrad gefahren wurde. Die Mission Control App von Specialised bietet dem Benutzer die Möglichkeit, den Batteriestatus auf seinem Smartphone zu überprüfen. Fragen Sie den Händler, wo er die Batterie im Winter gelagert hat. Kalte Temperaturen führen zu einer vorzeitigen Alterung, daher ist das ideale Szenario ein mäßig warmer Ort mit etwa 80% verbleibender Batterielebensdauer. Es ist kein gutes Zeichen, wenn das Fahrrad und die Batterie zwölf Monate im Jahr in einem Holzschuppen stehen.

Die Zahnräder

Der Antriebsstrang und die Kettenblätter sind bei einem E-MTB einer enormen Belastung ausgesetzt, so dass Verschleiß praktisch vorprogrammiert ist. Verlassen Sie sich auf einen Kettenverschleißanzeiger, der Ihnen den tatsächlichen Zustand der Kette zeigt (denn der tatsächliche Verschleiß ist für das Auge oft nicht sichtbar). Mit diesem kleinen Werkzeug können Sie überprüfen, wie viel das Fahrrad benutzt wurde. Wenn die Kette wirklich verschlissen ist, können Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass auch die Kettenblätter und die Kassette abgenutzt sein werden. Schalten Sie bei der Probefahrt alle Gänge und vergewissern Sie sich, dass die Kette nicht zwischen den Kettenblättern durchrutscht: Das wäre ein Zeichen für starken Verschleiß.

Bremsen

Bremsen sind der anfälligste Teil eines E-MTB. Ein kurzer Blick auf die Bremssättel zeigt, wie viel die Beläge noch drauf haben. Die Rotoren zeigen ihr Alter durch Verfärbungen und Spuren. Ziehen Sie sie ein paar Mal, um zu sehen, wie ausgeprägt ihr Bisspunkt ist. Das Motorrad braucht unbedingt eine 200-mm-Scheibe vorne, aber legen Sie immer einen Teil Ihres Budgets für ein Upgrade beiseite: rechnen Sie 50 € für die Scheibe plus Adapter.

Die Räder

Unabhängig von der Felgengröße besteht immer die Gefahr, dass die Felgen verbeulen, die Nabenlager Spiel haben, die Speichenspannung nachlässt, die Nabenflansche rissig werden und Probleme mit den Nippeln auftreten. Glücklicherweise können diese Probleme erkannt werden, bevor man in die Tasche greift. Prüfen Sie, ob sich das Rad richtig dreht, indem Sie eine Klemme um die Kettenstrebe legen und beobachten, ob der Kontakt mit der Felge beim Drehen des Rades leichtgängig ist. Manchmal sind es die Reifen, die nicht gerade sind, und das Rad kann noch in gutem Zustand sein.

Reifen

Die Reifen sind immer ein wenig abgenutzt, aber es ist gut zu prüfen, ob sie genügend Profil haben. Sowohl die Lauffläche als auch die Seitenwände sollten gründlich auf Risse oder Schäden überprüft werden.

Aufhängung

Der Check umfasst mehrere Aspekte: zunächst sicherstellen, dass beim Einfedern keine Flüssigkeit aus den Buchsen austritt; dann prüfen, dass die Standrohre nicht zerkratzt oder verbeult sind; zu den roten Einstellrädern für die Ausfederung wechseln und diese drehen, um ihre Wirkung auf die Ausfedergeschwindigkeit der beiden Federungseinheiten zu sehen; schließlich die Empfindlichkeit und Trockenheit der Gabel beurteilen. Vergessen Sie nicht, nach der neuesten Wartung zu fragen.

Das Cockpit

Im Falle eines Sturzes sind das Cockpit und andere Kontaktstellen am stärksten betroffen, weshalb sie in der Regel am widerstandsfähigsten sind. Stellen Sie sicher, dass die Stangen breit genug sind, mindestens 740 mm.

Die Sattelstütze

In diesem Fall ist es gut, darauf zu achten, ob er unter Last durchhängt. Achten Sie auf die Zuverlässigkeit und Leichtigkeit, mit der sie sich hebt und senkt. Ein wenig seitliches Spiel ist durchaus üblich, aber achten Sie darauf, dass es nicht zu groß ist. Wenn er sich nur schwer ausfahren oder absenken lässt, ist die Sattelklemme vielleicht zu fest angezogen. Lösen Sie sie und ziehen Sie sie mit einem Drehmomentschlüssel richtig fest - hat sich die Funktion des Droppers dadurch verbessert?

Die Testfahrt

Jeder Autokauf geht Hand in Hand mit einer Probefahrt, und das gilt auch für ein E-MTB. Achten Sie auf die Sitzposition und prüfen Sie, wie sie sich anfühlt. Scheuen Sie sich nicht, den Sattel zu erhöhen oder zu senken, damit er besser passt. Hat der Rahmen die richtige Größe? Bei einer Probefahrt können Sie auch prüfen, wie der Motor funktioniert, die Gänge wechseln und die Bremsen testen. Achten Sie auf die Akustik des Fahrrads: Vielleicht bemerken Sie Geräusche oder ein Klappern beim Anfahren oder bei der Nutzung der Federung.